Manchmal reicht ein einfacher Kalender nicht aus, um sein Blog zu füllen. Was ich hier beschrieben habe, nämlich den Kalender seines Rechners zu nutzen bzw. auch einen einfachen Ausdruck der Monatsübersicht, stößt mit wachsenden Ansprüchen bald an seine Grenzen: Wenn man mehr als Blog hat zum Beispiel, oder wenn man gleich auch die Social Media Beiträge verwalten will und / oder einen Newsletter. Deswegen folgt hier die nächste Stufe der Planung: Einfache, aber immer noch kostenlose Online-Werkzeuge wie Trello und Evernote.
Nicht mein Fall: Excel, Numbers & Co.
Gleich vorneweg ein Wort zu den Möglichkeiten, die ich hier nicht beschreibe: Offensichtlich weit verbreitet ist die Methode, eine Excel-Tabelle anzulegen. Hier gibt es ein schönes Beispiel samt Erläuterung, wer nach entsprechenden Stichworten sucht, der findet auch zahlreiche Download-Möglichkeiten wie hier diese Übersicht mit Bewertung. Diese Tabellen sind nicht mein Ding. Und vor allem haftet ihnen noch immer der Makel, der auch die zuerst beschriebene Papierform limitiert: Ich kann nichts so leicht verschieben und wieder neu positionieren oder kopieren, wie das am Bildschirm geschieht.
Damit sind wir bei den Basis-Werkzeugen der nächsten Stufe. Evernote zum Beispiel eignet sich gut zum Sammeln von Material. Auf der Suche nach Ideen und Anregungen stößt man ja öfter auf Themen und Nachrichten, aus denen man später etwas machen möchte. Mit Evernote und der Erweiterung für den Browser kann man sowohl die ganze Seite ablegen als auch ein Lesezeichen mit kurzer Inhaltsangabe.
Leider kann ich selbst nicht allzu viel Lobendes über das Werkzeug sagen: Bei mir auf Mac OS-X mit Safari funktioniert das leider nicht, sondern nur mit Google Chrome und der entsprechenden Erweiterung. Meine Mail an den Service wurde in den vergangenen zwei Wochen nicht beantwortet (!), damit ist der Dienst für mich erst einmal gestorben.
Boards, Listen, Karten und Kalender: alles verschiebbar
Besser schaut es mit Trello.com aus: Dort kann man verschiedene Boards anlegen, also zum Beispiel für jedes Blog eines. Innerhalb der Boards kann man wiederum Listen anlegen. Bei mir sind die bezeichnet mit den Entstehungs-Etappen eines Blogposts: Ideensammlung, Geschrieben, Fotos bzw. Illustrierung, Veröffentlichung, Soziale Medien etc.
Die einzelnen Themen, die man hier anlegt, kann man noch mit Labeln versehen und sieht dann ganz gut in seiner Themenvorschau, welche Kategorien seines Blogs wie oft vertreten sind. Die Karten mit den Themen lassen sich nun leicht verschieben: In der Reihenfolge innerhalb einer Liste, um zum Beispiel auf ausgewogene Verteilung der Kategorien zu achten. Und dann später kann man sie je nach Arbeitsfortschritt eben von einer Liste zur nächsten schieben.
Wer auf die Vernetzung in den Sozialen Medien viel Wert verlegt, der kann zum Beispeil mehrere Sozail-Meida-Listen anlegen: Nach der Veröffentlichung kommt das Thema auf Social Media 1 und wurde dort verlinkt. Eine Woche später in Social Media 2, dann 3 etc. Ganz zum Schluss wandern Artikel entweder ins Archiv oder sie kommen zur Wiedervorlage und Weiterbearbeitung an den Anfang oder werden aus gegebenem Anlass noch einmal in den Sozialen Medien vorgestellt.
Ein paar Extras
Bleibt noch zu sagen, dass es einige Erweiterungen gibt, die ich allerdings kaum nutze: Man kann für jedes Thema eine Checkliste anlegen mit mehreren Punkten und nach Erledigung abhaken. Außerdem kann man Fristen setzen und eine Kalenderansicht aktivieren. Und man kann die Karten zum Beispiel nach den verschiedenen Labels / Kategorien filtern.
Man kann die Karten mit den Themen auch auf ganze andere Projekte verschieben, also zum Beispiel auf das Board eines anderen Blogs oder eines Newsletters, wenn man den nicht im gleichen Board verarbeitet. Und man kann die Karten auch in ein Archiv verschieben. Ganz selbständig erscheinen die Karten nach einiger Zeit der Nicht-Bearbeitung grau und erinnern daran, dass man entweder was mit ihnen machen sollte, oder sie archiviert.
Unter den einfachen und kostenlosen Angeboten ist das zur Zeit mein Favorit. Zwar gibt es einige kostenpflichtige Angebote, die mich interessieren und die ich in einem abschließenden Artikel kurz vorstellen möchte. Aber bislang bin ich ziemlich zurückhaltend mit allem, was monatliche Kosten verursacht.